Das erste Döbelner Streetfood-Schmecktival ist Geschichte. Und geht es nach den Besuchern und den Veranstaltern soll es den Budenzauber mit frisch zubereitetem, zum Teil außergewöhnlichem Essen auch im kommenden Jahr wieder geben.
Frisch zubereitete Bürger in spannenden Variationen boten gleich zwei Anbieter. Dazwischen hatte der bekannte Berliner Koch Frank Ochmann ganz und gar ungewöhnliches auf den Grillplatten. Wüstenheuschrecken in Kräuteröl mit Chili und Knoblauch zu zwei Euro das Stück, Mehlwürmer mit Meersalz und Limette, Schwarzkäferlarven mit Ingwer und Chili oder Mittelmeergrillen.
Doch der Koch aus Berlin schwört auf Heuschrecken und Grillen. Die Tiere für seine Gerichte züchtet er selbst. Als Koch eines Berliner Restaurants begann er vor 18 Jahren mit Insekten als Zutaten neue Gerichte zu kreieren. Inzwischen hat er sein eigenes Restaurant und reist aber auch mit einer Botschaft vom gesunden Essen durchs Land. "Insekten haben im Gegensatz zu unseren herkömmlichen Nutztieren eine gute Ökobilanz, sind gesund und proteinreich." Er freute sich über viel Interesse bei den Döbelnern und über viele Männer und Frauen, die eifrig probierten. "Bei den anderen tollen Ständen hier isst das Auge mit. An meinem Stand isst man die Augen mit", sagt er schmunzelnd. Mal probierten fünf Leute eine Portion Mehlwürmer und hatten Spaß. Seine Heuschrecken waren an diesem Wochenende in Döbeln sogar ausverkauft. Zufrieden strahlten auch Sandra, Franzisco, Micha und Dennis von Tapas & Locas. Ihr frisch zubereitetes spanisches Essen ging am Sonnabend und Sonntag reichlich über den Ladentisch. "Ich hätte mir noch gewünscht, dass die Straße über den Obermarkt komplett autofrei gewesen wäre. Und das Wetter hätte noch besser sein müssen", sagt Sandra, die Chefin. Denn zum Team der Magdeburger Streetfood-Spezialisten gehörte auch der Freakshake-Wagen mit dem Einhorn. Und die Shakes liefen bei Regen und kühlen Temperaturen etwas schlechter. Wiederkommen würde auch Karin Bogner, die mit ihrem Wiener Strudelhaus aus Mainz angereist kam und Strudel und Mehlspeisen in Variationen bot.
Michael Köhler, der mit seiner Firma "Betreutes Trinken Eventcatering Köhler & Poitzsch" die Fäden für das Food-Spektakel auf dem Obermarkt zusammenhielt, möchte aufgrund der durchweg positiven Resonanz das Streetfood-Festival auch nächstes Jahr um die selbe Zeit wieder veranstalten. "Im Mai, Juni ist es zwar wärmer. Doch dann sind so viele Stadt- und Dorffeste und nächstes Jahr auch das Roßweiner Schul- und Heimatfest. Im September ist das Weinfest. Der Zeitpunkt Anfang Oktober ist im Veranstaltungskalender noch frei", sagte er.
Auch Grit Neumann, die Chefin des Döbelner Stadtwerberings freute sich. Das Streetfood-Festival brachte zum langen Samstag und zum verkaufsoffenen Sonntag viele Leute und vor allem auch neue Gesichter in die Stadt. "Was ich so von Kunden in meinem Laden hörte, war, dass die Innenstadt und die Läden gut besucht waren."